2 and a DOG

Our Adventure / Ein Jahr auf Reisen

Sunrise / Sunset what else?

Am 21. Dezember sind wir gemütlich am späteren Nachmittag am Campingplatz Almayate Costa angekommen. Und gleich beim Ankommen haben wir (zufällig?) einen Deutschen kennengelernt. Er ist 1 Minute vor uns angekommen und hat sich denselben Stellplatz ausgesucht wie wir. Also haben wir den schräg gegenüber genommen, war auch ok. Nach dem Einparken haben wir uns dann unterhalten und erfahren, dass er seit 25 Jahren den „Kurs in Wundern“ lehrt. Ich hab ihm gesagt, dass ich das Buch dazu schon seit 4 Jahren besitze und es hinten im Wohnwagen liegt um auf der Reise erarbeitet zu werden. War schon cool – und aus diesem kurzen Kontakt hat sich etwas ganz Besonderes entwickelt – später dazu noch mehr.

Der Campingplatz ist recht groß, die Stellplätze sind auch groß, da haben sogar Wohnmobile mit 12 Meter Platz. Alles sehr gepflegt und sauber, also schon mal gut ausgewählt. Wie wir finden der perfekte Platz zum Überwintern. Und dann der Strand – was soll ich sagen – ein Traum – aber seht selbst.

Und gleich am ersten Tag gabs einen der vielen unglaublich schönen Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge. Alle die mir auf Whats App Status von Zeit zu Zeit gefolgt sind, wissen was ich meine.

Wir haben dann am 23. die erste Strandwanderung gemacht und unser Lieblingslokal entdeckt – fast wie in der Karibik – das Bahia Beach Jazba. Die Wanderung vom Campingplatz nach Torre del Mar dauert circa 1 Stunde und ist wunderschön und auch anstrengend. Jack war zeitweise ziemlich unmotiviert weiterzugehen – im Sand zu laufen ist anscheinend auch für Hunde anstrengend😉


Weihnachten haben wir sehr minimiert gefeiert. Höhepunkt war unser Family-Zoom. Am Vormittag waren wir beim Brunch von unseren Töchtern (virtuell) dabei und durften auch gemeinsam Packerl aufmachen ❤️ Am Nachmittag hatten wir Kaffee und Kekserl Time mit unseren Kindern, Burgis Schwestern, Schwagern, Nichten & Neffen. Wir mussten uns die Kekse halt denken, hatten dadurch auch weniger Kalorien zum Abbauen 😉 Anschließend gab´s ein festliches Weihnachtsessen – war eine Premiere – Burgi hat gezaubert 😉 Liebe geht durch den Magen. Danke.

Ich hab meine erste Mountain Bike Tour nach Velez Malaga gemacht. Mitten durch die Avocado Plantagen. Von der Tour gibt es allerdings nur ein Foto von der Festung.

Am 26. sind wir wieder am Strand entlang nach Torre del Mar gelaufen um im Bahia Beach Jazba zu Essen. Leider war es komplett ausgebucht und so sind wir ins Nachbar Lokal ausgewichen. Das Berebere Oasis de Mar. Es ist um nix schlechter und Karibik Stimmung gibt´s inklusive.

Am nächsten Tag sind wir dann gemeinsam die selbe Rad Tour nach Velez Malaga gefahren – diesmal mit ein paar mehr Fotos. Velez ist eine schöne kleine Stadt mit einer Burg, bzw. Burgruine, zu der wir hochgegangen sind. Auf dem Weg nach Velez haben wir ein kleines weißes Dorf auf einer Bergspitze entdeckt, wo wir unbedingt noch hinwollen.

Und dazwischen immer wieder Sonnenauf- und – untergänge, einer schöner wie der andere. Unglaublich.

Am Campingplatz sind zwar hauptsächlich Deutsche, Briten und Franzosen, doch außer uns gibt´s auch noch ein paar Österreicher 😉 Und sogar Grazer! Mit Gerda und Hans haben wir uns gleich angefreundet und ein paar coole Ausflüge gemeinsam gemacht. Danke ihr Lieben – wir freuen uns auf ein Wiedersehen in der Heimat!

Zu Silvester waren wir mit Gerda & Hans im Bahia Beach Jazba und haben hervorragend gut gegessen. Da das Lokal schon um 20 Uhr geschlossen hat, sind wir mit unseren Hunden noch am Strand entlang spaziert und haben den Abend an einer kleinen Strandbar ausklingen lassen. Also nicht nur Weihnachten, sondern auch Silvester haben wir ganz anders verbracht als Zuhause. Es war beides sehr schön, gefehlt haben halt die Familie und die Freunde.


Erster Besuch in Málaga 🤩 Einfach gemütlich durchbummeln, die weihnachtliche Dekorationen bewundern. Eine Runde mit dem Hop-on Hop-off Bus, halt ein bisschen auf Tourist gemacht 😉

Im Dom haben wir uns die Weihnachtsgeschichte angeschaut und waren total begeistert. So viel Liebe ins Detail!

Dazwischen natürlich wieder unzählige Sonnenauf- und untergänge.

Mit Gerda und Hans sind wir auch in Nerja gewesen. Das liegt, mit dem Auto, ca. 30 Minuten Richtung Osten. Eine Stadt zum Verlieben und vor allem mit einer unglaublich schönen Tropfsteinhöhle, welche erst in den 60er Jahren durch Zufall entdeckt wurde. Sehr beeindruckend. So ganz anders, als wir sie von uns zu Hause kennen. Im Inneren hat es konstante 20 Grad, das konnten wir erst gar nicht glauben und haben eine Jacke eingepackt. Haben wir nicht gebraucht 😉 In den verschiedenen Höhlenabschnitten gibt es Wandmalereien zu bewundern, was darauf hindeutet, dass hier früher Menschen gewohnt haben. In einer der Höhle befindet sich der größte Stalaktit der Welt mit einer Höhe von 33 Metern.

Nach dem Besuch der Höhle sind wir noch ins Zentrum von Nerja. Gerda hatte gelesen, dass wir uns unbedingt den „Balcon de Europa“ anschauen sollen. Das ist eine kleine Felsennase direkt vor dem Stadtzentrum von Nerja. Von hier gibt es einen wunderschönen Ausblick und im Umkreis sind auch viele nette Lokale.

Am 11. Jänner haben wir uns dann einen Leihwagen organisiert – Hans hat mich mit zum Flughafen gebracht und ich habe bei Sunnycars und deren Partner Helle Hollis unsere Knutschkugel abgeholt – einen Fiat 500 Hybrid. Ein sehr cooles kleines Auto, genau richtig für die engen Straßen im Hinterland. PS lassen zu wünschen übrig und wir sind sehr gemütlich von A nach B gefahren. Sind wir eh schon vom Wohnmobil gewohnt 😉

Stichwort Hinterland! Wir sind dann mal losgefahren und haben dieses Dorf am Berggipfel gesucht, natürlich ohne zu wissen, wie es heißt. Zuerst sind wir komplett am falschen Bergkamm hochgefahren und gefühlt war dieses Dorf dann ewig weit weg. Wer Hannes kennt, weiß dass er Autofahren liebt und auch die Herausforderung. So sind wir dann plötzlich auf einer sehr schmalen, mega steilen, mehr schlecht als recht befestigten Straße wieder runtergefahren. Rechts von der Straße war die Felswand, links gings nach unten. Ich war nicht begeistert.

Da wir das Dorf auf Google Maps auch nicht gefunden haben, sind wir halt in die gefühlt richtige Richtung gefahren. Auf einem Hügelkamm in Los Romanos sind wir stehen geblieben um uns besser zu orientieren. Da wir schon Hunger hatten, haben wir da im Venta El Charco, mit Blick auf den Stausee, gegessen. Zum Glück war es noch warm genug und wir konnten auf der Terrasse sitzen. In Spanien sind Hunde im Lokal meistens nicht erlaubt. Gut gestärkt und in Ruhe gesucht, haben wir dann endlich unser gewähltes Ziel gefunden. Das Dorf heißt Comares und so sind wir dann zielstrebig dahingefahren. Warum hier in Spanien so viele Dörfer am Berg und an den Berghängen gebaut werden, haben wir noch nicht herausgefunden. Also, wenn hier wer was weiß, lasst es uns bitte wissen.

Und was erleben wir dort im Dorf? Wir sind einfach drauf losmarschiert, es war kein Mensch zu sehen. Alles kleine entzückende Gassen und plötzlich kommt eine Alte Dame im Bademantel und Schlapfen auf uns zu und bedeutet uns mit ein paar Gesten und gebrochenem Englisch, mitzukommen (sie lies kein nein zu). Wir sind uns ein bisschen wie Hänsel und Gretel vorgekommen, als sie uns quasi in ihre Wohnung bugstiert hat. Dort hat sie uns Olivenöl, Nüsse, Mandarinen, Mazana (was immer das war) und vieles andere angeboten. An der Wand waren viele Fotos aus ihrer Jugend, sie war mal eine wirkliche Schönheit. Und evtl. müssen wir irgendeine Verbindung haben, denn da hing ein Bild von einem Mädchen, dass fast genauso aussieht wie unsere Nichte als Kind.

Besonders gefreut haben wir uns, als wir Jasmin in Málaga getroffen haben. Sie war mit ihren Freundinnen auf Kurzurlaub hier. Wir haben ein paar nette Stunden miteinander verbracht und Hannes hat sich sehr wohl gefühlt mit uns 8 Frauen 😉

Dann war es erstmalig soweit, dass Hannes zu einer Dienstreise aufgebrochen ist und ich alleine geblieben bin. Jack hat mich ja gut bewacht und ich habe es sogar (ein bisschen) genossen, das Wohnmobil mal für mich alleine zu haben 😉

Sprichwörter wie – Die Welt ist ein Dorf – haben sich schon ein paar Mal auf unserer Reise bewahrheitet. In Málaga lebt eine Freundin von einer Freundin von mir und die wollten wir gerne kennenlernen. Michaela, die wir bis dahin ja nicht kannten, hat sich Zeit genommen um sich mit uns auf einen Kaffee zu treffen. Dieser Kaffee hat sich bis in den späten Nachmittag hineingezogen. Wir haben uns so gut verstanden und super Gespräche geführt. Als es kühler wurde, sind wir ins Lokal hinein gegangen. Michaelas Lebensgefährte kam auch noch dazu und hat uns zum Essen eingeladen. Es war ein sehr schöner Nachmittag und wir haben richtig lecker gegessen. Das Restaurant Appollo gehört Dani´s Bruder und ist eins der wenigen Lokale in Málaga die noch selbst kochen, auch keine Fertigware verarbeiten – sehr empfehlenswert. Tja und aus Fremden wurden wieder mal Freunde. Danke Michaela und Dani für eure Zeit, schön dass es euch gibt.

Und dazwischen immer mal wieder ein Sonnenauf- und untergang – was sonst 😉

Einer unserer nächsten Ausflüge führte uns zum Wandern ins Hinterland. Es war eher Klettern – aber das wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Wir haben uns eine Tour auf Komoot rausgesucht, mit Hängebrücke und Wasserfall. Unsere Knutschkugel ist sehr klein, aber dass sie so klein ist, dass Jack im Kofferraum keinen Platz hat, hat uns dann doch verwundert. Also musste Jack vorne sein. Wie  wir schon vom letzten Ausflug wussten, mag er Autofahren gar nicht mehr und und so bin ich gefahren und Hannes ist mit Hund hinten gesessen, um ihn so gut wie möglich zu beruhigen. Ich fahre auch etwas sanfter in die Kurven, was für Jack gut gepasst hat.

Am Ziel angekommen, sind wir erst eine kleine Schlucht hinein gewandert, in der es dann jedoch nicht mehr weiter ging. Nach dem wir uns in der Komoot App neu orientiert haben und uns da zwei Wege vorgeschlagen wurden, haben wir uns für den kürzeren entschieden. Dieser führte den Hügel hinauf – besser als der Straße entlang, war unsere Devise. Die ersten 50 Meter waren noch ganz ok, aber dann wurde es immer steiler und steiler (der Steinbock hat uns beim erklettern der Höhe zugesehen und sich wahrscheinlich kaputt gelacht). Es war nur noch Geröll und kein Weg erkennbar, zurück gabt es keines mehr, also Augen zu und durch. War für mich (Burgi) schon eine große Herausforderung. Wir sind dann nach ungefähr 200 Höhenmeter gut oben angekommen und haben den Weg Richtung Hängebrücke fortgesetzt. Vorbei an einer „spanischen Alpenvereinshütte“ mit super Ausblick kamen wir dann zu einer Art Brücke mit Lochgittern. Über so ein Teil geht Jack nicht, da bekommt er Panik und verweigert total. Ihn mind. 100 Meter zu tragen war nicht wirklich möglich, also sind wir umgekehrt. Diesmal den etwas längeren und sicheren Weg zurück zum Auto.


Alpenvereinshütte auf spanisch 😂😂

Zwischen den unzähligen schönen Sonnenauf- und untergängen gab es einen spanischen Abend im Berebere, an dem wir durch Zufall dabei waren. Außer uns waren nur Spanier da und die Stimmung war so genial 🤩

Und dann haben wir uns endlich entschieden zu Laufen zu beginnen. Jeden 2. Tag war der Deal und wir haben bis zur Ankunft von Lisa konsequent durchgehalten 💪🏽

In der Zwischenzeit ist die Lebensgefährtin von Gottfried auch angekommen und irgendwie hab ich das Gefühl, Burgi hat eine Seelenverwandte gefunden 😉

Was dann schon wieder cool war, Silke spielt auf einem HANG ! Die kleine Schwester dazu hab ich von meinen Kindern geschenkt bekommen und die ist auch auf der Reise dabei – Zufälle gibt’s!

Silke & Gottfried mit Didgeridoo und Hang am Strand – wunderschön ❤️

Auf einen Tipp von Michaela hin, sind wir Anfang Februar in das Naturschutzgebiet Torcal de Antequera gefahren. Unter der Annahme, dass in der Nebensaison eh nix los ist. Da wir jedoch auf der Reise ein bisschen unser Zeitgefühl verloren haben, war uns nicht bewusst, dass Wochenende ist und die Spanier auch gerne Ausflüge machen 🤦🏻‍♀️ Alle Parkplätze restlos voll und die Zufahrt nach oben war wegen Überfüllung gesperrt. Wir haben gerade noch ein Platzerl am Straßenrand gefunden, was mit dem kleinen Auto nicht so schwer war und sind auf das Plateau hochgewandert. Es war ein super schöner Wanderweg mit vielen Schafen und Steinböcken am Weg. Jack von der Leine zu lassen, wäre nicht lustig gewesen. Oben wurden wir mit einem schönen Ausblick bis nach Málaga und dem Meer belohnt. Auch die Felsformationen waren sehr beeindruckend.

Den Abend haben wir bei gutem Essen, im Strandlokal in der Nähe vom Campingplatz, ausklingen lassen.

Michaela und Dani haben uns eingeladen sie auf ihrer Finca, in der Nähe von Coin zu besuchen. Dort haben wir ein kleines Paradies vorgefunden, dass von 5 Hunden (jeder doppelt so groß wie Jack) bewacht wird. Jack hat ein bisschen gebraucht um sich anzupassen und zurechtzufinden. Erste Reaktion von ihm war, sofort wieder ins Auto zurück zu hüpfen 😂 Letztendlich haben sich alle Hunde gut verstanden und wir „Erwachsenen“ konnten uns entspannt unterhalten 😉 Michaela hat uns zu ihren Pferden mitgenommen und uns auf ihrer Finca herumgeführt – ein Platz zum bleiben 🥰


Dani hat in seiner Outdoor Küche so richtig nach spanischer Manier aufgekocht und wir „durften“ nicht helfen. Anschließend gab es GIN Tonic auf spanisch. Das geht so: Ein Glas (0,5 L) zwei Eiswürfel und dann wird Gin eingeschenkt, solange bis du Stopp sagst und wenn du das nicht weißt, sagst du auch nicht Stopp. Also wird das Glas ziemlich voll, mit Gin versteht sich 😂 Burgi durfte dann heimfahren 😇

Und dann haben wir gewartet – auf den 8. Februar – warum? Weil unsere Lisa gekommen ist ❤️ Das wird ein neuer Blog.

Noch ein paar Bilder die wir so zwischendurch gemacht haben …

Unsere Reise rund um Almayate:

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3 Kommentare

  1. Sigi Fahrian 6. März 2023

    Hallo Frau von Hannes, ich kenne dich, leider nicht Deinen Vornamen.
    Gerade habe ich zum dritten Mal Deine Reisebeschreibung gelesen.
    Unbeschreiblich, großartig, mit Worten nicht zu beschreiben. Du bist talentiert, Du könntest auch Bücher schreiben, so fesselnd geschrieben und die tollen Fotos dazu. Vielen herzlichen Dank!!!
    Ich bin gestern Abend wieder Zuhause angekommen. War nach Almayate noch eine Nacht in Balerma ( da müsst Ihr nicht hin – Almayate ist schöner) und drei Nächte an der Schlangenbucht und einige Tage bei einem Bekannten auf dem Camping in Peniscola.
    Am Donnerstag bin ich dann in Peniscola Richtung Heimat gestartet.
    Jetzt Zuhause gibt es einiges zu tun.

    Wünsche Euch weiterhin einen tollen Aufenthalt, so wie mir Hannes schrieb, seid Ihr ja auch nicht mehr lange dort.
    Solltet Ihr dann Richtung Graz fahren, wünsche ich Euch eine gute Fahrt und bleibt gesund, dass wir uns im nächsten Winter wieder in Almyate treffen können.
    Ganz liebe Grüße und nochmals vielen herzlichen Dank für Deinen tollen Bericht!
    Sigi mit Iron

    • Walburga Filzmoser 16. März 2023

      Hallo Sigi, vielen Dank für deinen lieben Beitrag. Wir sind mittlerweile in Tarifa und „erfahren“ den Atlantik. Ist doch was ganz anderes als das Mittelmeer 😉 Wir freuen uns auch sehr auf ein Wiedersehen. Liebe Grüße, Burgi & Hannes

  2. Sigi Fahrian 6. März 2023

    Noch was, streichle Jack von mir, Hannes natürlich auch!

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