2 and a DOG

Our Adventure / Ein Jahr auf Reisen

Toskana pur

Nach dem ausgezeichneten Essen in Foiralle mit unseren lieben Nachbarn sind wir dann auf kleinen und engen Straßen Richtung Siena weitergefahren. Auf dem Weg dahin ein Parkplatz und gleich dahinter eine Allee mit Zugang zu einem Kloster. Im Innenhof dann diese wunderbare Skulptur – in uns sofort der Gedanke: Der Mensch verbunden und im Einklang mit der Natur – das wär was Feines !

In Siena haben wir uns für einen Campingplatz entschieden, den wir gerne weiterempfehlen – Camping Colloverde. Da wir im Spätherbst dort angekommen sind, war es etwas zu schattig, aber für den Hochsommer wahrscheinlich das Beste. Von dort fahren direkt vorm Campingplatz Busse nach Siena, wir haben den Weg zu Fuß genommen – dauert auch nur 30 Minuten und du tauchst ein, in eine der schönsten Städte in der Toskana. Uns hat Siena besser gefallen als Florenz – wahrscheinlich weil sie kleiner und überschaubarer ist und zumindest an diesem Tag nicht so voller Touristen war wir Tage zuvor Florenz.

Und was uns dann passiert ist, kannst du nicht planen:) Wir schlendern so durch Siena und sind auf der Suche nach einem Restaurant und wer steht auf einmal vor uns?


Claudia und Wolfi mit Freunden. Was haben wir gelacht und uns gefreut. Haben das Treffen gleich genutzt und sind gemeinsam Essen gegangen, bevor wir uns wieder auf den Rückweg zum Campingplatz gemacht haben.

Da uns Siena so gut gefallen hat sind wir am nächsten Tag nochmal in die Stadt und haben sicherlich den teuersten Kaffee getrunken, den es gibt – über 30 Euro, weil wir unseren Charly falsch geparkt haben. Beim nächsten mal werden wir wohl noch genauer schauen, bzw. Google Translater befragen, was denn da auf den Schildern so steht 😉

Der Kaffee war wirklich gut und wir haben die Zeit genutzt um ein paar Karten zu schreiben.

Unsere abendliche Recherche hat uns dann zu einem Stellplatz geführt den wir als Geheimtipp bezeichnen würden – seht euch nur die Bilder von dort an. Wir stehen noch mit einem 2. WoMo dort auf einer Freifläche / Anhöhe und haben einen unbeschreiblich schönen Blick.

Nachdem Frühstück ist dann unsere Nachbar (Jordi mit seiner Frau und seinen beiden Kindern) gekommen und hat um Hilfe gebeten. Sein Heißwasserboiler zündet nicht mehr. Na bin ich aber froh, dass wir von allem sehr viel mit haben, vor allem Werkzeug. Damit hat sich unsere Abreise von dort etwas verzögert. Fehler hat Jordi dann gefunden, leider beim Einbau des Boilers eine Leitung abgerissen, dafür musste er dann ein Ersatzteil besorgen, was ihm nach mehrmaliger Kommunikation miteinander ein paar Tage später dann gelungen ist. Nach dieser kurzen Hilfsaktion sind wir weitergefahren zu den heißen Quellen im Parco dei Mulini.

Der Ort sensationell schön, die heißen Quellen dann zumindest so warm, dass wir kurz ins Wasser sind, aber heiß ist was anderes. Stellplatz haben wir auf Grund der vielen Urlauber aus Italien keinen gefunden und sind von dort dann weiter nach Pienza zu einem Stellplatz in der Nähe der Chapel Vitaleta.

Die Chapel Vitaleta ist ein begehrter Ort für Hochzeiten und ist nur zu Fuß zu erreichen. Eine zu dieser Zeit etwas staubige Angelegenheit, auf dem Weg zur Kapelle und zurück haben wir 3 Brautpaare (1 x aus Japan, 2 x aus Italien) getroffen, die Damen alle mit HighHeels eine Marsch über 1 km über eine Schotterpiste. Am Foto ist es sicher keinem aufgefallen. Wie wir später in Venedig von Isi erfahren haben, ist es so, dass die Japaner in Europa eine „Hochzeits-Foto-Tour“ machen. D.h. sie fahren / fliegen zu den beliebtesten Spots und lassen sich dort im Hochzeitsgewand fotografieren – irre.

Der Ort zum Campen war leider mit Unmengen von Autos vollgeparkt, die sich alle den Sonnenuntergang ansehen wollten und deshalb auf zum nächsten Stellplatz. Der nächste Stellplatz war leider auch voll, also weiter nach Pienza selbst. Hannes hat bei der Durchfahrt mehrere WoMo´s am Ortseingang parken gesehen, fürs Abendessen sollte es reichen. Und wie es reichte – MEGA viel Platz und gleich nochmal bekannte Gesichter getroffen – zwei Grazer die schon in Siena neben uns gestanden sind 🙂

Einer von den vollen Stellplätzen – konnten hier wenigstens unser Klo entleeren 😉

In Pienza sind wir in die kleine Trattoria da Fiorella Essen gegangen – klar zu empfehlen. Und da uns Pienza so gut gefallen hat, sind wir gleich auf dem Parkplatz zum Übernachten geblieben und am nächsten Tag gemeinsam mit Natascha und ihrem Mann auf ein Frühstück in die Stadt gegangen. Leider war das nicht sehr entspannt, da Jack Pienza nicht so sehr gefallen hat wie uns. Er hat nur gewinselt und gezittert und wollte da wieder weg – keine Ahnung warum. Da uns das ziemlich gestresst hat, gibt es auch leider kaum Bilder von Pienza 🙁

Von Pienza sind wir dann weiter durch das Orcia Tal gefahren und über Monticchiello auf ziemlich engen Straßen (Hannes wollte unbedingt mal Schotterpiste fahren) nach Montepulciano gefahren. Die Straßen waren wirklich grenzwertig für unseren Charly. Loser Schotter, steil bergauf und gut 3,5 Tonnen – war herausfordernd für Auto und Fahrer. Für mich auch– hab ziemlich fest die Augen schließen und mich festhalten müssen 😉

Montepulciano ist wie die meisten kleineren toskanischen Städte, traumhaft schön. Wie für mich gemacht. Ich könnte stundenlang durchbummeln, Kaffee trinken, Menschen beobachten, die Sonne genießen – einfach dolce far niente halt 😉



Am frühen Abend sind wir wieder zu unserem Lieblingsstellplatz gefahren. Zu Allerheiligen sind scheinbar alle Italiener mit WoMo´s unterwegs und wir haben keinen Platz auf den Stellplätzen in Stadtnähe gefunden. Der kleine Umweg hat sich jedoch gelohnt – das Wetter war wieder traumhaft und …. Was sollen wir sagen – Kitsch pur…

Schweren Herzens sind wir vom Traumplatz losgefahren Richtung Montalcino. Auch dort ein Riesenweinangebot – dieses Mal mussten wir zuschlagen. Zum Glück sind wir gewichtstechnisch schwer begrenzt und konnten somit nur ein paar Flascherl kaufen.

Von Montalcino haben wir auf Grund der Wetterprognosen kurzfristig entschieden wieder ans Meer zu fahren und sind nach Livorno hochgefahren zum ganzjährig geöffneten Campingplatz Miramare – Village Apartments Camping. Danke liebe Verena für die Empfehlung <3 Für große WoMo´s leider nicht viel Platz und wegen des super Wetters, trotz der Jahreszeit, fast komplett ausgebucht. Wir haben eines der letzten freien Platzerl bezogen und Burgi hat sich wieder mal um die Wäsche gekümmert. Immer wenn Waschtag ist, bleiben wir auch ein bisschen länger. In dem Fall drei Tage und so konnten wir wunderschöne Sonnenuntergänge genießen und die Seele baumeln lassen.

Hannes wollte, bevor wir nach Österreich fahren, noch nach San Gimignano. Auf dem Weg dahin, stellten wir uns die Frage, warum fahren wir nicht ein bisserl weiter in den Süden und besuchen die heißen Quellen von Saturnia? Immerhin haben Mario und Anne so davon geschwärmt. Ja, warum nicht? Also sind wir kurzerhand abgebogen und nach Saturnia gefahren. Allerheiligen ist vorbei, also sollte dort nicht allzu viel los sein. Und so war es auch. Der Campingplatz war ziemlich leer und in nächsten Tag in der Früh bei den heißen Quellen waren auch nur wenige Menschen.

Zu den heißen Quellen sind wir ohne Jack – ins Wasser darf er nicht – also Rad auspacken und ab geht’s. Bei der Ankunft bin ich dann leider beim Absteigen überknöchelt (wieder derselbe Fuß) und umgefallen. Dabei bin ich so blöd gefallen, dass ich mir den kleinen Finger und das Knie verletzt habe. Ich bin dann trotzdem ins Wasser und hab versucht zu genießen.

Von Saturnia sind wir dann (endlich) nach San Gimignano gefahren. Wanderungen oder sonstige sportliche Betätigung waren auf Grund meiner Verletzungen nur sehr eingeschränkt möglich. Wir sind einen kleinen Stellplatz angefahren und am nächsten Morgen dann (doch) zu Fuß nach San Gimignano gegangen. Wieder eine schöne toskanische Stadt auf einem Hügel mit fantastischem Ausblick.

San Gimignano wird auch die Stadt der Türme genannt. Es handelt sich um sogenannte Geschlechtertürme – aus Italien stammende Turmbauten, die gleichzeitig als Wohnsitz und Verteidigungsanlage für einflussreiche Adels- und Handelsfamilien in den italienischen Städten dienten. Mit 14 Türmen ist San Gimignano die toskanische Stadt mit den meisten in ganzer Höhe erhaltenen Türmen – sehr beeindruckend. Einst standen in der Stadt circa 74 der prächtigen Gebäude.

Ein Rundumblick auf wieviele Türme? Wers richtig zählt bitte melden – dann gibts eine Überraschung!

In San Gimignano haben wir dann eine Ölmühle (Frantoio di San Gimignano – Oleificio Toscano Morettini srl) ausfindig gemacht und haben uns kurzfristig entschieden eine Olivenölverkostung zu machen – sehr cool mit 3D Brille, Führung durch die Presse mit anschließender Verkostung. Mega Cool – wir konnten schon den neuen „Jahrgang“ probieren.

Hannes hat dann noch einen Spot gesehen, eigentlich wollte wir dort übernachten – der Spot ist sehr vielen bekannt, wir waren nicht alleine und darum haben wir uns, nach einigen schönen Bildern, entschieden weiter über Volterra nach Lucca zu fahren, unsere letzte Station in der Toskana bevor es dann zu Neuem weitergeht.

Der Stellplatz in Volterra hat uns nicht zugesagt, nach einem kurzen Blick in die Stadt (über viele Treppen erreichbar) sind wir dann spät Abends in Lucca angekommen.

Lucca ist eine recht große Stadt die von einer über 4km langen Stadtmauer umgeben wird. Auf der Stadtmauer hat vor langer Zeit eine kluge Frau eine Promenade bauen lassen – das heißt du kannst die ganze Innenstadt auf der Stadtmauer umrunden, entweder zu Fuß oder auch mit dem Rad. Wir haben dort die von Julia empfohlene Pizzeria besucht und eine hervorragende Pizza gegessen. Das Kaffee auf der Promenade hatte leider geschlossen. Lucca ist auf jeden Fall einen Besuch wert, vor allem für Gamer – dort findet jedes Jahr eine sehr große Gamer Messe statt.

Von Lucca aus ging es dann Richtung? – tja, das haben wir kurzfristig entschieden – lasst euch überraschen

Unsere Fahrt von Florenz nach Lucca

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