2 and a DOG

Our Adventure / Ein Jahr auf Reisen

Slowenien lässt uns nicht los

Triglav Nationalpark und Umgebung

Slowenien und der Nationalpark Triglav haben uns nicht losgelassen. Wir haben noch einige Tage bei herrlichem Wetter verbracht und sind mit der Gondel über 1000 Höhenmeter in das Skigebiet Vogel hochgefahren. Die erste Fahrt mit einer Gondel mit Jack – alles ohne Probleme verlaufen. Einzig beim Ausstieg musste er über ein Lochgitter laufen mit Blick in die Tiefe, das hat er gar nicht vertragen und sich strikt geweigert die Gondel zu verlassen. Also einmal kurz in den Babygriff und ab gings ins Wandergebiet mit herrlichem Ausblick auf den Triglav.

Burgi ist dann mit der Gondel wieder ins Tal gefahren, während Jack und ich uns auf den Weg zu Fuß gemacht haben. Keine Ahnung, was mit Jack los war, aber er wollte nicht und nicht laufen/gehen und hat sich einfach hingesetzt und sich entgegen allen Bemühungen (Leckerli, etc.) geweigert zu gehen. Dachte schon ich kann ihn nach unten tragen – hat ungefähr 30 Minuten gedauert, dann habe ich ihn einfach von der Leine genommen und bin ohne ihn losmarschiert. Und siehe da – Jack wollte nicht alleine zurückbleiben und hat sich auch auf den Weg gemacht 🙂 Nach weiteren 30 Minuten hat er seine Ängste hinter sich gelassen und ist (wahrscheinlich weil er das Essen von Burgi schon gerochen hat) immer 20 bis 30 Meter vorausgegangen.

Blick vom Vogel auf den See

Das war unser letzter Tag im Camp Bohinj.

Lake Bohinj – Spiegelung
Letzten Nebelschwaden von der Nacht verschwinden

Wir sind Richtung Bled gefahren und auf dem Weg dorthin an der Mostinaca bis zum Wasserfall „Slap Mostnice“ gewandert. Die Mostinaca hat sich sehr tief in das Tal gegraben und gurgelte die ganze Zeit sanft neben uns her. Es geht über sanften Almböden bei einer ganzen Menge Kühe, Kälber und Jung-Stieren vorbei, bis wir am Ende des Tales zum Wasserfall gekommen sind. Ich wollte ja von dort noch weiter auf den Triglav (nur 7 Stunden), aber Jack hat wieder einmal verweigert 😉

Charly wartet immer brav, bis wir wieder kommen 😉

Am Rückweg sind wir wieder über den selben Weg Richtung Parkplatz gelaufen, als plötzlich wie auf ein geheimes Kommando alle Kühe sich, teilweise galoppierend, auf den Weg Richtung Ausgang des Tales gemacht haben – und wir mit Hund mittendrin. Bei der Engstelle der Brücke haben sich die Kühe dann gemütlich Zeit gelassen. Wir konnten keinen anderen Weg nehmen und sind dann mit Jack mitten durch die Herde gegangen – und hier ein ganz dickes DANKE an Jack – kein einziger Laut, kein Knurren oder Bellen einfach ruhig und etwas ängstlich mit uns durch die Herde durch – leider keine Aufnahmen gemacht, da wir zu sehr damit beschäftigt waren die Herde und unseren Hund im Blick zu behalten.

Nach diesen großen Herausforderungen haben wir uns auf den Richtung Bled zum Camping Platz River Camping begeben. Auftanken, Wassertank füllen bzw. entleeren und Wäsche waschen war angesagt. Etwas Zeit zum Nachdenken hatten wir auch und dabei mussten wir feststellen, dass wir vergessen haben beim ÖAMTC unsere internationalen Führerscheine und den internationalen Zulassungsschein zu besorgen – also Reise umplanen und einen kurzen Abstecher über den Karawankentunnel wieder nach Österreich zum ÖAMTC nach Villach – Danke an die Mitarbeiter – Top Beratung, auch wenn es für die Damen das erste Mal war, dass so etwas ausgestellt werden musste.

Und weiter ging es über den Wurzen Pass zurück nach Slowenien…

Faszinierende Bergwelt

… mit Zwischenstopp in Planica, eine der größten Flugschanzen der Welt. Die Größe der Schanze und vor allem die Steilheit haben uns total überrascht – sowas von gewaltig! Einige Schanzen sind auch im Sommer in Betrieb – hier trainiert die Jugend auf Kunstbelägen. Bei einem Abstecher ins Nordic Zentrum Planica haben wir dann festgestellt, dass es auch Schnee gibt zu dieser Zeit – und zwar unterirdisch zum Langlauftraining – echt cool die Anlage, sogar mit eigenem Windkanal.

Von Planica aus sind wir dann zu einem der schönsten Wasserfälle (Slap Peričnik), die wir bis jetzt erkundet haben, gewandert bzw. haben wir den zweiten etwas höher gelegenen Wasserfall erklettert – da ist Burgi ein bisserl an ihre Grenzen gegangen, hat aber (dank gutem Training vor Jahren auf den Traunstein) alles mit Bravour gemeistert. Der Blick auf den 2. Slap Peričnik hat uns dann für die Anstrengungen mehr als belohnt – ein Platz zum Energietanken – auch diesmal ganz alleine, nur Burgi, ich und Jack. Wobei Jack oben am 2. Wasserfall dann etwas Angst bekommen hat, als er eine Metalltreppe (das hatten wir schon mal) rauf und dann wieder runter musste. Uns ist nichts anderes übriggeblieben, wir mussten ihn rauf und wieder runtertragen.


Grandioses Gefühl

Nachdem wir alle den Abstieg gemeistert hatten, sind wir zurück zum Auto gewandert und dann zum Campingplatz (Camp Špik) gefahren. Zu diesem Zeitpunkt sehr wenig los – sehr sauber. Die Sanitär-Räume komplett beheizt und einen super, kleinen aber sehr gut bestückter Markt dabei. Und der Blick aus dem WoMo – einfach ein Traum.

Von Camp Špik aus haben wir eine wunderbare Wanderung zum unteren Wasserfall des Martuljški slapovi (spodnji slap) gemacht – sehr beeindruckend und wieder ganz neue Eindrücke. Zum 2.Wasserfall sind wir dann nicht weiter – ziemlich ausgesetzt und alles triefend nass und rutschig. Also umdrehen und wieder zurück. Und am Rückweg – diesmal eine Brücke mit Gitterrost – und Jack hat (na was schon) wieder verweigert – also tragen wir ihn drüber.
Mangels Brücke, mussten wir durchs Wasser 🙂

Unser Schisser – oder doch einfach Prinz??

Vom Camp Špik gings dann mit einem kurzen Kaffee-Stopp in Granska Gora …

… weiter über den Vršič Pass ins Soca Tal. Und dort dann im Vorbeifahren noch zum Wasserfall Slap Kozjak – auch dort wieder keine Menschenseele, nur wir. Und da wir mit der Eintrittskarte zum Wasserfall auch eine Vergünstigung zum Eintritt ins Kobarid Museum erhalten haben, sind wir auch noch dort hin.

Die Dame die uns empfangen hat, hat sehr lange in Deutschland gelebt und uns viel über die Geschichte von Slowenien und die Zeit des ersten Weltkrieges erklärt. Die Ausstellung und auch die Videos haben die Schlachten im Soca Tal oder auf italienisch „die Schlachten am ISONZO“ dargestellt und den Irrsinn eines Krieges mehr als klar gemacht.

Ironie am Ganzen – der Krieg wurde ausgelöst bzw. geführt weil sich die Eliten Europas nicht einig werden konnten oder wollten – zumindest wurde es von den Geschichtsschreibern im Museum glaubhaft so beschrieben bzw. erläutert.

Wenn ihr mal im Soca Tal seid und die wunderbare Natur geniest, dann vergesst dabei nicht, das Museum zu besuchen – ist ein privat geführtes Museum. Unterstützung wird dort immer gerne gesehen, auch um die Vergangenheit und das, was wir daraus lernen können nicht zu vergessen.

Von Kobarid aus sind wir dann weiter über enge bis sehr enge Straßen zum nächsten Campingplatz gefahren – welcome in der Einsamkeit (zumindest in der Off-Season) im Camping Kamp Nadiža. Wir waren bis auf einen Handwerker die einzigen Gäste und hatten den Campingplatz für uns alleine. Ein Platz an der gurgelnden Nadiža – fürs Baden schon etwas zu kalt.

Unsere Reise durch Slowenien

Link

Und wohin führt uns die Reise weiter? So viel sei verraten … Es werden weniger Wasserfälle 😉

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1 Kommentar

  1. Martina 23. Oktober 2022

    Die Bilder und Geschichten sind einfach nur wunderschön 🤩 ich beneide euch im diese wunderschönen Wanderungen, aber jetzt weiß ich wo ich bald hinfahren muss ❤️

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